Südlich von Halle befindet sich die breite Saale-Elster-Aue, in der neben der Weißen Elster und der Saale zudem noch weitere Bäche wie die Gerwische fließen. Schon der Bau der Eisenbahnbrücken war eine technische Herausforderung, die die jährlichen Frühlingshochwasser berücksichtigen musste, die große Wasserflächen zur Folge haben, da die Weiße Elster und sie Steinlache/Gerwische dann nicht in die Saale fließen können. Man baute sie daher mit vielen Bögen, wie die noch erhaltene Brücke über die Gerwische zeigt. Für den Neubau der ICE-Trassen kam die Lösung nicht in Frage, zumal hier die Strecke nach Leipzig abzweigen sollte.
Das mittlerweile fertiggestellte Projekt (2006 bis 2013) ist mit mit mehr als 8,5 Kilometern das längste Brückenbauwerk Deutschlands. Im Laufe des Baus kam es im Jahr 2010 zu zwei Unfällen mit zusammengerechnet zehn Verletzten. Am "Brückentag" im Juli 2013 wurde die Brücke für Fußgänger freigegeben, was Tausende Besucher nutzten.