Im Juni 2013 wurde Halle von der größten Naturkatastrophe heimgesucht, welche die Stadt in ihrer neueren Geschichte erlebt hat. Nach mehreren Tagen Starkregen führte die Saale, die die Stadt an mehreren Stellen um- und durchfließt, zumindest für diese Jahreszeit untypisch Hochwasser. Es hatte bereits den Stand des Hochwassers von 2011 erreicht, doch dazu kam diesmal der Starkregen am Südrand des Thüringer Waldes, der dazu führte, dass auch Unstrut und Weiße Elster Hochwasser führten, welche bei Naumburg bzw. in Halle-Silberhöhe in die Saale münden.
Dennoch rechnete niemand damit, dass der Pegel des Flusses innerhalb weniger Tage einen Spitzenwert von 8,10m (Messstelle Trotha) erreichen und damit den bisherigen "Rekordwert" seit Aufzeichnung von 7,00m aus dem Jahre 1947 deutlich übertreffen sollte. Tausende Freiwillige sorgten ab Montag, den 03.06.2013 tage- und nächtelang dafür, dass Dämme errichtet und gesichert wurden; befüllten Sandsäcke und transportierten diese an die Gefahrenstellen. Erstmals seit Jahrzehnten standen alle Saaleinseln unter Wasser, also auch die Straßen der Klausvorstadt. Sogar der Glauchaer Platz wurde von der Saale überspült, aber auch Straßen in Kröllwitz und Giebichenstein sowie der Ortsteil Burg (Weiße Elster) im Süden der Stadt.
Vor allem der Gimritzer Damm drohte durch die beginnende Unterspülung zu brechen, den Anwohnern der anliegenden Neustädter Wohngebiete wurde empfohlen, ihr Heim zu verlassen. In der Altstadt waren Unzählige auch noch Wochen nach dem Hochwasser, welches mehrere Hundert Millionen Euro Schäden angerichtet hat, ohne funktionierende Wasser- und Stromversorgung.