Im sogenannten "Dritten Reich" (1933-1945) wurden in Halle mehrere monumentale Gebäude der Luftwaffe errichtet: die Heeres- und Luftwaffennachrichtenschule, das Luftwaffenlazarett oder auch die Feuerwerkerschule der Luftwaffe. Diese Schule entstand südlich der Bauhaussiedlung an der Vogelweide und besteht aus einem breitgelagerten Hauptgebäude sowie mehreren Nebengebäuden. Auf Stadtplänen der Saalestadt wurde dieses Gebiet zunächst als unbebaut dargestellt - etwa auf Stadtplänen von 1948 oder von 1955. Wohl in dieser Zeit bezog die Bereitschafts-Abteilung der Volkspolizei das Areal, wodurch es zur Polizei-Kaserne "Hans Beimler" wurde. Gebräuchlicher ist hingegen die Benennung als Fliederwegkaserne nach dem nahen Fliederweg, die mittlerweile auch als Straßenname im Areal verwendet wird.
Das 160 Meter lange Hauptgebäude zeichnet sich durch 49 Fensterachsen aus, so dass lange Fensterreihen die Fassade und das Dachgeschoss prägen. An der Südseite wurde ein Turm eingefügt, an der Nordseite ein siebenachsiger Eingangsbau. Auch an der Nordseite wird die Reihe der Schleppgauben unterbrochen, da hier ein Zwerchhaus eingefügt wurde. Die Bauten am Innenhof weisen je zirka 30 Fensterachsen auf und sind ebenfalls an der Außenseite anders gestaltet als an der Innenseite, da man in deren Fassaden Risalite integrierte und auch hier teilweise auf Schleppgaubenreihen zurückgriff. Bis heute ist die Polizei Hauptnutzer der Anlage. Im Hauptgebäude wurde zudem die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt (Regionalbereich Süd) untergebracht. Im 21. Jahrhundert entstanden neue Gebäude in der Peripherie des Areals, darunter ein Neubau für das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt im Nordosten, wofür das dort bestehende Gebäude abgerissen wurde, und ein Neubau für eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei südlich des Hauptgebäudes.