Zehn Jahre nach dem Tod des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) bzw. zwanzig Jahre nach der Einführung von Sport als Schulfach in Preußen, erbaute die Stadt Halle in den Jahren 1862 und 1863 vor dem äußeren Steintor direkt neben dem Nordfriedhof, der sich damals noch bis dorthin erstreckte, eine neue Turnhalle im Rundbogenstil, die den in Halle bereits bestehenden Schulen zugute kommen sollte.
Erst danach wurde es in Halle üblich, eine Turnhalle mit der Schule zusammen zu errichten (etwa beim Stadtgymnasium, das 1867-1868 erbaut wurde). Von Anfang an war sie auch für den neu gegründeten Halleschen Turnerverein gedacht und so wurde sie im Laufe der Zeit immer mehr zur Vereinsturnhalle. Seit einigen Jahrzehnten ist der PTSV Halle der Hauptnutzer.
Das Gelände nördlich der Turnhalle diente als zusätzlicher Sportplatz. Über den mittleren drei Achsen befand sich früher sowohl an der Süd- als auch an der Nordseite ein Dachturm, wie historische Ansichten auf der Internetseite des Fördervereins zeigen.