Obwohl man es der Landschaft heute nur noch an wenigen Stellen ansieht, so ist der Raum Halle schwer durch die Ressourcengewinnung geschunden worden. Zu den typischen Resten der Bergbaufolgelandschaft zählen nicht nur Halden wie die imposante Westhalde bei Teutschenthals Bahnhofsiedlung, sondern auch die sogenannten Baggerseen, die sich an vielen Stellen in der Stadt und im Saalekreis befinden (Hufeisensee, Heidesee, Angersdorfer Teiche, Geiseltalsee und viele mehr) und in ehemaligen Tagebauen entstanden. Eine Sonderstellung nimmt hierbei ein Doppelsee im Norden der Stadt ein.
Hier befand sich zwischen den eingemeindeten Dörfern Tornau, Mötzlich und Seeben die Grube "Frohe Zukuft", nach der der südlich davon befindliche Stadtteil benannt wurde, sowie die Grube "Carl Ernst". Es handelte sich hier zwar um keinen Tagebau, sondern um Bergbau, doch kam es nach dem Ende des Braunkohleabbaus im Jahr 1961 zu Stolleneinstürzen und damit verbunden zu deutlichen Geländeabsenkungen.
In diesen Senken sammelte sich das Wasser, und so entstanden zwei flache Seen westlich und östlich der Dessauer Chaussee. Nachdem man die Pumpen abstellte, die den Grundwasserspiegel für den Bergbau abgesenkt hatten, beschleunigte sich der Prozess, wie man im Umweltaltlas der Stadt nachlesen kann. Auf diese Weise entstanden der Kleine und der Große Posthornteich. Der westliche ist mit zwanzig Hektar vier mal so groß wie der östliche und daher auch der bekanntere der beiden "Teiche".
Der Name für die beiden Gewässer leitet sich von einem einstigen Gasthaus ("Das Posthorn") ab, das sich als Gebäude noch immer in der Nähe befindet und das zum Beispiel im Jahr 1724 nachzuweisen ist. Andere nennen die Seen nach dem nahen Dorf auch "Mötzlicher Teiche". Aufgrund der ungewöhnlichen Entstehung sind sie maximal zwei Meter tief und zum Baden ungeeignet, zumal sich hier zahlreiche geschützte Biotope befinden.