Auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung hatte Halle weit über 100 Häuser, die höher waren als 25 Meter, zumeist Zehn- und Elfgeschosser, seltener solche mit 14 Etagen (z. B. am Zollrain). Über sechzig Meter waren darunter die dreizehn Punkthochhäuser und die beiden Hochhäuser am Riebeckplatz. 99% waren Wohnbauten, wohingegen das Hochhaus in der Magdeburger Straße, das heute unter dem Namen HalleTower firmiert, ebenso für Büros errichtet wurde wie ein Hochhaus in der Bugenhagenstraße. Auch die Bettenhäuser des Klinikums Kröllwitz sind Ausnahmen von der Regel. In der Modellstadt Halle-Neustadt bekamen einige der Hochhäuser eigene Namen, etwa der Europablock, der als längster der DDR galt, die fünf Scheiben im Zentrum oder der Plaste-Block.
Doch auch wenn man von Westen über die Saale nach Halle fuhr, reihten sich die Kirchtürme und Hochhäuser zu einer eigenen Skyline von links nach rechts auf. In der Altstadtnähe wurden die Hochhäuser teils bewusst als Ergänzung zum Stadtbild erbaut. So waren die drei Steghochhäuser angeblich so gedacht, dass auch Glaucha seine fünf Türme (zusammen mit St. Georgen und der Propsteikirche) besaß, die Hochhäuser am damaligen Thälmannplatz wurden als Eingangstor gen Stadt (für Autofahrer) konzipiert oder auch die Punkthochhäuser so verteilt, dass bestimmte Stadtteile (Silberhöhe, Neustadt, Glaucha) auch aus größerer Entfernung leicht erkennbar waren. Die Elfgeschosser am kleinen Teich (Ostseite der Weststraße) waren aller paar Etagen mit einem roten Steinband gestaltet und die gegenüber (Pfännereck; Westseite der Weststraße) blau. Ähnliche Farbgestaltungen gab es auch auf der Silberhöhe. Die als Plattenbauten errichteten Hochhäuser unterscheiden sich in drei wesentliche Typen: Scheibenhochhäuser (längsrechteckiger Grundriss), Punkthochhäuser und Y-Hochhäuser. Diese Typen sind alle in Halle-Neustadt vertreten. Die Anzahl der Bewohner variierte trotz gleicher Höhe stark, da es Zehn- und Elfgeschosser mit einem Eingang genauso wie solche mit fünf Eingängen gab.
Einzige echte Bausünde war das Hochhaus am Schülershof, das sich als Monolith in die Sichtlinien schob und viel zu nahe am Markt stand. Es störte insbesondere den Blick von Süden gen Markt, also von den Franckeschen Stiftungen oder auch vom Alten Markt gen Marktkirche, war zudem eintönig grau gestaltet. Durch den Rückbau und die farbliche Neugestaltung der Häuser am Schülershof wurde dies mittlerweile behoben. Einen solchen Fehlgriff vermied man anderswo von vornherein.
Nach der Abwanderung von mindestens 70.000 Menschen aus Halle wurde 2004 am Rohrweg auf der Silberhöhe der erste Elfgeschosser abgerissen. Dort sind mittlerweile auch die meisten, nämlich über 40 Hochhäuser beseitigt worden. Ganze Straßenzüge wie die Hanoier Straße oder die Querfurter Straße sind dabei verschwunden und werden durch Baumhaine ersetzt. In Halle-Neustadt ging man hingegen so vor, dass man zunächst vor allem im Westen (Weststraße) Hochhäuser abriss, später auch im Osten begann, hier hat es bisher eher den Charakter der Ausdünnung (etwa durch Abriss einzelner Gebäude entlang der Magistrale), dennoch verschwinden auch hier allmählich vertraute Anblicke und mit der Zeit auch Straßenzüge.
Die Planung neuer Hochhäuser hatte bisher stets nur den Charakter von Gedankenspielen. So sollte den - mittlerweile Riebecktürmen genannten - Hochhäusern am Riebeckplatz ein neuer imposanter Wolkenkratzer folgen, welcher aber schnell wieder verworfen wurde. Dort, an der Mündung der Magdeburger Straße in den Platz, entstanden hingegen ein zehngeschossiges Hotel (2018-2020) sowie daneben - an der Ecke zur Dorotheenstraße - ein zehngeschossiges Wohn- und Geschäftshaus (2019-2021). Während in Städten wie Dubai oder Shanghai jährlich neue Hochhäuser entstehen, verschwinden sie in Halle zunehmend. Aktuell (2024) in Planung ist ein Hotelhochhaus am Riebeckplatz sowie das Zukunftszentrum, dessen endgültige Gestalt noch nicht feststeht, in den eingereichten Entwürfen aber ebenfalls als Hochhaus dargestellt war. Dieses soll bis 2028 erbaut werden.