Die Aue der Flüsse Saale, Gerwische und Weiße Elster, die sich im Süden von Halle vereinen, quert ein Bahndamm in Nord-Süd-Richtung, der heute von den ICE-Trassenbrücken gekreuzt wird. Zwischen diesen beiden Hochbauten befindet sich eine Brücke im Bahndamm, die zunehmend im Dornröschenschlaf versinkt, obwohl sie in reger Nutzung ist. Wie die benachbarten Brücken nahe Schkopau (ehem. Bach, Steinlache) besteht auch sie aus mehreren Bögen mit Eisbrechern und auch hier wäre sie als bloßer Durchgang viel zu opulent ausgefallen, dient also auch zur Hochwasserentlastung.
Das Hochwasserrisiko in dieser Aue ist durch die Sammlung verschiedener Flüsse besonders hoch, so dass noch heute fast jedes Jahr Überschwemmungen stattfinden. Diese treten insbesondere bei der Schneeschmelze ein, da über die Unstrut (mündet in Naumburg) und die Weiße Elster (mündet in Halle-Beesen) das Wasser aus den thüringischen Gebirgen hergebracht wird, so dass gleich drei der größten Flüsse Thüringens vor ihrer Ankunft in Halle zusammenfließen. Trotz stehender Sümpfe und anderer kleiner Wasserflächen ist diese Brücke nahe der Alten Schmiede in den letzten Jahrzehnten aber weitgehend vom Frühlingshochwasser verschont, da sie von den größeren Flüssen jeweils am weitesten entfernt ist.