Die Würfelwiese ist ein kleiner Park zwischen Altstadt und Ziegelwiese. Sie wird von der Saale im Westen und dem Mühlgraben im Norden und Osten umgeben, und bildet die Nordspitze der Strohhofinsel. Erreichbar ist sie über die Pfälzer Brücke, die Dreierbrücke sowie den Robert-Franz-Ring. Geplant ist eine Brücke gen Salinepark.
Im Mittelalter gehörten die Wiesen dem Augustiner-Chorherrenstift Neuwerk (1118-1530), das sich nordöstlich oberhalb der Würfelwiese befand. Trotz der Stadtnähe ist sie bis heute unbebaut geblieben. Seit dem Mittelalter wurde hier der Knoblauchsmittwoch (Volksfest in der Pfingstzeit) abgehalten, bis er 1870 polizeilich verboten wurde. 2002 wurde diese Tradition wieder aufgenommen. Der Name dürfte im Zusammenhang mit diesem Volksfest stehen, da für diese Würfelbuden typisch waren, doch waren im Mittelalter auf der Strohhofinsel auch Handwerker tätig, die Würfel produzierten.
Neben drei Denkmälern (Fiebiger, Völkerschlacht, Friedenseichen) finden sich auf den Wiesen auch Grabsteine aus der Zeit nach der Völkerschlacht von 1813, als hier aus Platzmangel die Toten beerdigt werden mussten. Außer einem kleinen Sportplatz, Sitz- und Liegebänken wurde ein stilisiertes Schiff als Spielgerüst aufgestellt. Der Park wurde zuletzt 2011 und 2013 vom Hochwasser überspült.