Das Peißnitzhaus wurde am 01.04.1893 als Ball- und Gesellschaftsbaus eröffnet. Dessen Vorgänger, der "Jagdhof", reichte für die vielzähligen Besucher aus Kapazitätsgründen nicht mehr aus. Bereits zu dieser Zeit war die Peißnitz in der Bevölkerung ein beliebtes Ausflugsziel. Erreicht werden konnte das Lokal mittels einer handbetriebenen Fähre, welche in der Nähe der Brücke der Freundschaft errichtet wurde.
Ursprünglich sollte das Haus näher an der Wilden Saale gebaut werden, doch entschied man sich aufgrund der Hochwassergefahr für den bewährten Standort und errichtete das Haus auf Stelzen, die Schutz bieten sollten. Am Ostersamstag, den 1. April 1893 fand die feierliche Eröffnung statt. Der Besucheransturm sei Zeitungsberichten nach zu groß gewesen, sodass Gäste nicht bedient werden konnten.
So turbulent wie die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts ist lässt sie sich am Beispiel des Peißnitzhauses reflektieren. Je nach der wirtschaftlichen und politischen Lage veränderte sich auch die Nutzung des kleinen Schlösschens.
1934 quartierte sich beispielsweise die Hitlerjugend ein, die Umbauten zum "Zwecke des Jungvolkes" vornahm. In dieser Zeit änderte man auch den aus dem slawischen stammenden Namen der Insel und bezeichnete sie fortan als "Nachtigalleninsel".
Ab 1945 diente das Peißnitzhause als Internatsschule, 1952 wurde es das Landesklubhaus der Jungen Pioniere und erhielt 1967 den Namen "Fritz Weineck".
Wegen notwendigen Sanierungsarbeiten wurde das Peißnitzhaus 1989 geschlossen. Da diese allerdings nicht stattfanden und das Haus unzureichend gesichert wurde, verfiel es ab diesem Zeitpunkt deutlich sichtbar. Mittlerweile kümmert sich ein gemeinnütziger Verein um das Objekt mit dem Ziel, es zu sanieren und wieder der Bevölkerung nutzbar zu machen.