
Das Landestheater Halle, welches heute den Namen Opernhaus trägt, wurde ursprünglich 1886 als "Stadttheater von Halle an der Saale" eröffnet. Durch einen verheerenden Bombenangriff im März 1945 wurde das Gebäude weitgehend zerstört. Zwischen 1948 und 1951 erfolgte ein Wiederaufbau, wobei viele Bestandteile verändert und zum Teil vereinfacht wurden.
Die erste musikalische Darbietung fand 1968 statt, nachdem am Gebäude umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen erfolgten. Zu dieser Zeit trug es den Namen "Theater des Friedens", welchen es bis 1992 behielt.
Die Geschichte der Opernkunst reicht in Halle bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück, als die erste Hofoper gegründet wurde. Das Opernhaus Halle ist in Sachsen-Anhalt das einzige Theater, welches ausschließlich für Opern bestimmt ist.
Der Vorgängerbau wurde 1837 fertiggestellt, bot 900 Zuschauern Platz und soll recht schlicht gewesen sein. Er stand neben der Peterskapelle, weshalb der Hügel Petersberg heißt. Diese war bereits nicht mehr in Nutzung und wurde dann für den Theaterneubau der 1880er Jahre abgerissen. Der Friedhof dieser Kapelle von Ringleben befand sich am Unterberg.
Auf dem Vorplatz befindet sich das Kunstwerk Reliquie Mensch, zudem ergänzt ein Springbrunnen auf dem Joliot-Curie-Platz den Blick auf das Gebäude zu einem harmonischen Ensemble. In den Nischen finden sich die Statuen "Recht" und "Wahrheit" (nach anderen "Polyhymnia" und "Thalia") von Karl Silbernagel aus Berlin, im Giebel waren früher drei Nornen von einem Bildhauer Bieber aus Berlin.
Die Wandgemälde an der Ostseite, die im Jahr 2011 wieder freigelegt werden konnten, stammen laut freundlichem Hinweis von Herrn Lawo von dem Berliner Maler Max Friedrich Koch (1859-1930), dessen Name bei genauerem Hinsehen auch auf den Bildern zu lesen ist. An der Westseite befanden sich ebenfalls solche Bilder. Sie wurden von Otto Lessing geschaffen.