Das hallesche Varieté am Steintor gilt als das älteste seiner Art weltweit. Bereits zwischen 1884 und 1886 diente die Reithalle des Pferdehändlers Lözius als Interimslösung, ehe das Gebäude am 01.02.1889 als Walhalla-Varieté eröffnet wurde.
Nach Beginn des Ersten Weltkrieges wurden neben den anfänglichen traditionellen Aufführungen ("Spezialitäten- und Nummern-Programme") auch Operetten in den Spielplan integriert. In den 1920er Jahren fanden Umbaumaßnahmen statt, die zu dem heutigen äußeren Erscheinungsbild führten. In dieser Zeit wurde es, ähnlich wie das Lichtspielhaus Astoria, von der Ufa betrieben.
Nach der zwischenzeitlichen Schließung während des Zweiten Weltkrieges war es die erste kulturelle Einrichtung, die 1945 in Halle wieder öffnete. In der darauffolgenden Zeit der DDR war es neben dem Friedrichstadtpalast in Berlin das einzige Varieté der Republik, wobei es inzwischen nach dem umliegenden Platz benannt wurde.
Zwischen 1994 und 1996 war es geschlossen und stand zum Verkauf. Seither wird es privat betrieben und bietet ein breites Veranstaltungsprogramm, darunter u.a. eine eigenproduzierte alljährlich aufgeführte Weihnachtsrevue.