Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10.03.1788 Schloss Lubowitz, † 26.11.1857 Neisse) war einer der bedeutensten Schriftsteller und Lyriker in der Romantik. in der Stadt Halle verweilte er während seines Jura- und Geisteswissenschaftsstudium zwischen 1805 und 1806. In dieser Zeit hielt er sich oft in den Klausbergen auf.
Durch die Besetzung Napoleons konnte Eichendorff sein Studium in der Saalestadt nicht fortsetzen und zog nach Heidelberg. Erst knapp 50 Jahre später, 1855, besuchte er nach Halle nochmals. In seinem 1841 entstanden Gedicht "Bei Halle", Bestandteil seiner Autobiografie "Halle und Heidelberg", schildert er seine Empfindungen über die Saalestadt:
Da steht eine Burg überm Tale
Und schaut in den Strom hinein,
Das ist die fröhliche Saale,
Das ist der Giebichenstein.
Da hab ich so oft gestanden,
Es blühten Täler und Höhn,
Und seitdem in allen Landen
Sah ich nimmer die Welt so schön!
Zu Ehren Eichendorffs wurde 1879 vom "Hallischen Verschoenerungsverein" in den Klausbergen eine steinerne Bank errichtet, die seinen Namen trägt. In den mittig stehenden Obelisken sind die malerischen Zeilen eingemeißelt. Seit dem Jahr 1899 hat das Denkmal sein heutiges Aussehen. Seitdem wurde es mehrfach restauriert, zuletzt von November 2020 bis August 2021.