Die Geschichte vom "Kleinen Trompeter" geht auf Friedrich August Weineck ("Fritz", * 26.03.1897 Halle, 13.03.1925 Halle) zurück. Weineck war im Roten Frontkämpferbund organisiert und während einer Wahlkundgebung Ernst Thälmanns im Halleschen Volkspark von der Schutzpolizei zusammen mit neun weiteren Anwesenden erschossen ("Blutsonntag von Halle").
Die Veranstaltung diente zugleich der Demonstration gegen eine rechtspolitische Großveranstaltung in Halle (Einweihung eines Denkmals). Weineck war einer von insgesamt acht Todesopfern an jenem Tag, sechzehn Personen wurden zudem schwer verletzt. Die Schutzpolizei hatte die Veranstaltung seit mittags gegen 11:00 Uhr umzingelt, welches in den Abendstunden in einem Blutbad gipfelte.
Der Umstand seines Todes wurde von der KPD propagandistisch genutzt. So wurde noch im Todesjahr ein Soldatenlied aus dem Ersten Weltkrieg an den Geschehnissen des 13.03.1925 angelehnt umgedichtet und Der kleine Trompeter war geboren:
Von all’ unsern Kameraden war keiner so lieb und so gut, wie unser kleiner Trompeter, ein lustiges Rotgardistenblut.
Wir saßen so fröhlich beisammen in einer so stürmischen Nacht, mit seinen Freiheitsliedern hat er uns so fröhlich gemacht[..].
Weineck war Musiker, jedoch spielte er Horn und nicht Trompete. Das Lied erlangte schnell einen hohen Bekanntheitsgrad und um die Figur des kleinen Trompeters und somit auch Weinecks wurde in der DDR ein Idol geschaffen. Erich Honeckers letzter Wille war es, das Lied bei seiner Beerdigung zu spielen.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Lied in "Horst-Wessel-Lied" umgedichtet, Textpassagen wurden ersetzt. Wessel wurde 1930 vom Roten Frontkämpferbund niedergeschossen.
Am Riveufer befand sich auch das Denkmal, das 1958 von Gerhard Geyer geschaffen wurde. Es wurde eingelagert, nachdem es mit weißer Farbe überkippt worden war und befindet sich nun im Magazin des Stadtmuseums. An seiner Stelle steht seit 1998 das Rive-Denkmal.