Das Stadtbad ist die älteste, noch in Betrieb befindliche Hallenbadeeinrichtung der Stadt. Es wurde zwischen 1913-1915 im Renaissancestil errichtet. Das Wahrzeichen ist der Turm in der Mitte des Außenportals, den eine prunkvoll gestaltete Uhr ziert. Das Bad wurde am 16.02.1916, inmitten des 1. Weltkrieges, eröffnet.
Den hygienischen Bestimmungen der Zeit entsprechend ist das Bad in eine Männer- und Frauenhalle geteilt. Letztere musste aus bautechnischen Gründen im Jahr 2012 gesperrt werden. Auch ein Dampfbad ist im Inneren vorhanden. Die Außenfassade wird von zwei Plastiken geschmückt, auch über den Eingang im Innenhof befinden sich ebenso zwei Kunstwerke.
Auf dem ebenfalls markanten Wasserturm des Stadtbades stand bis zur Einschmelzung im Zweiten Weltkrieg die Figur des "Sonnenanbeters", die der Bildhauer Fritz Mänicke (1863-1933) in den Jahren 1913 und 1914 schuf.
Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden vielerorts ähnlich konzipierte Stadtbäder, um in der Winterzeit die hygienischen Bedingungen der Bevölkerung zu verbessern.