Halles lange Geschichte hat ein einziges Wappen geprägt, nämlich der Sichelmond mit den beiden Sternen. Auch wenn dessen Deutung umstritten ist, so ist es für die meisten eine durchaus nicht unwahrscheinliche Himmelskonstellation. Neben diesem Stadtwappen erlangten aber auch andere Siegel eine gewissen Bedeutung, und sie wurden daher an einer Stelle westlich und südlich des Leipziger Turmes mit sechs Bodenplatten nachgebildet. Diese zeigen verschiedene Siegel der Halloren, der Talstadt, der Burg sowie das heutige Stadtwappen von Halle.
Viele halten diese Bodenplatten für alte Kanaldeckel, da gerade diese in Halle ein gewisse Vielfalt entwickelt haben und zum Beispiel in Giebichenstein anders aussehen als in den Gründerzeitvierteln, in den Neubauvierteln anders als in der Altstadt. In den auf den Bodenplatten abgebildeten Siegeln findet sich natürlich häufiger das Stadtwappen Halles wieder, was zu dem Mißverständnis geführt haben mag.
Laut dem ersten der sechs Stadtpläne der Reihe "Kunst findet Stadt" wurden sie im Jahr 1975 von Günter Kaden geschaffen.