Im Umkreis der Dölauer Heide befinden sich zahlreiche prähistorische Gräber, darunter der Grabhügel neben dem Klinikum Kröllwitz, auf dem ein Menhir steht. Fast versteckt am Waldesrand steht dieser Hügel von Eichen bekrönt seit mindestens vier Jahrtausenden und kündet vermutlich von einem Menschen, der in seiner Zeit als wichtig galt, denn sonst hätte man ihm kaum einen solchen Hügel aufgeschüttet.
Da die Bedeutung der Menhire noch nicht endgültig geklärt ist, kann man nur vermuten, dass die hier befindliche Steinsetzung zusammen mit dem Grab entstand. Aufgrund der Achtung vor den Gräbern der Vorfahren ist zumindest kaum anzunehmen, dass er erst später auf diesen Hügel gesetzt wurde. Wie dieses Gelände damals aussah ist schwer einzuschätzen. Allerdings wissen wir, dass es auch auf den Brandbergen mehrere Hügel gab, und dürfen wohl annehmen, dass früher die Waldstücke anders verteilt waren.
Eine ähnliche Aufstellung eines Menhirs auf einem Grabhügel findet sich zum Beispiel in Steigra im Saalekreis. Er ist 1,2 Meter hoch und aus Quarzit. Der Grabhügel ist laut der Erklärungstafel des Landesamtes für Archäologie dreißig Meter lang und 3,5 Meter hoch. Daneben gibt es eine zweite Kuppe, die von einem anderen Hügel stammt, der zwölf mal acht Meter misst. Es wird gemutmaßt, dass die enormen Ausmaße durch spätere Nachbestattungen entstanden, wie es zum Beispiel in Latdorf bei Bernburg nachgewiesen wurde. Datiert wird der Hügel in die Jungsteinzeit, also auf die Jahre 4.000 bis 2.200 v. u. Z.