Die Aufstellung des Menhirs von Krosigk neben dem Landesmuseum in Halle kann auch als ein weiteres Denkmal für Siegmar Schultze-Galléra angesehen werden, denn seinen Bemühungen ist die Rettung dieser Steinsetzung im Wesentlichen zu verdanken.
Nachdem ein Gutsbesitzer den zwei Meter hohen Menhir von Brachwitz („Heidenstein“ und „langer Stein“ genannt), um 1905 für den Straßenbau zerschlagen hatte, war Schultze-Galléra besonders wachsam, weil ihn der Schön-Ännchen-Stein ähnlich fasziniert hatte und ihn später zu einer Niederschrift in Form eines Märchens (1914) inspirierte. Erstmals sah er ihn 1885, und zog daher Erkundungen ein, als er ihn 1911 nicht mehr vorfand. Der Gutsbesitzer und Landrat des Saalkreises Dietrich Anton Wilhelm von Krosigk hatte ihn auf seinen Gutshof bringen lassen, da die Pferde dort ständig scheuten. So bewirkte das Büchlein von Schultze-Galléra, der es selbigem widmete, dass die „gewaltige Porphyrplatte“ nach Halle gebracht wurde, vermutlich auch deshalb weil der Gutsbesitzer sie nicht wieder am alten Ort aufstellen wollte, denn eindringlich forderte Schultze-Galléra im Nachwort genau diese Wiederaufstellung..
In Halle ist der Menhir heute östlich des Landesmuseums aufgestellt, wo eine eigene Tafel die zirka 5.000 Jahre alte Steinsetzung erklärt. Von ihr erfahren wir unter anderem, dass der Menhir von Krosigk auch „Frößnitzstein“ und Heidenstein genannt wurde sowie sagenhafte Verdichtungen und Allgemeines zu Menhiren. Schultze-Galléra war im Übrigen mit der Verbringung nach Halle nicht völlig glücklich, und schrieb „Was nützt er hier? Man soll ihn in seine Heimat zurückschaffen und dort die Sage um ihn weiter leben lassen, im Steinmeer Halles und des Museums geht sie unter!“
Die zu dem Stein gehörige Sage ist mit der des Teufelssteins von Sennewitz verwandt, denn hier heißt es, der Teufel habe vor Wut den Stein vom Petersberg geschleudert, da er das Kloster nicht mehr vernichten konnte. Wie so oft im Zusammenhang mit Zeugnissen des alten Glaubens, in dem der ehemalige Lautersberg eine zentrale Rolle spielte, wurde hier der Platz zudem noch dadurch verteufelt, dass behauptet wurde, es bringe Unglück, wenn man in seiner Nähe ruhe oder raste.
Im Nachwort zu seiner Erzählung schildert Siegmar Schultze-Galléra: „Es stand diese gewaltige Porphyrplatte ehemals östlich, dicht an der alten Löbejüner Straße (Weidenstraße, Schön Ännchenweg), etwa 1800 m von ihrer Abzweigung von der Halle-Plötzer Kreischaussee und 400 m südlich der 'Neuen Häuser'. Sie ragte 9 Fuß über die Erde, war 5 Fuß breit und 1 Fuß dick.“ Dort erinnert heute ein Denkmal an den Menhir.
Zu dem Beinamen „Frößnitzstein“ kam der Menhir - anders als in der Erzählung des Heimatforschers - durch eine Sage, die berichtet, dass ein Bauer aus Frößnitz hier in einem Steingrab kostbare Schätze fand, die man für die eines Fürsten hielt.