Der Gertraudenfriedhof ist eine im Norden der Stadt zwischen 1912 und 1914 errichtete Friedhofsanlage. Ausschlaggebend für den Bau war die geplante Entlastung des Südfriedhofs.
Der Name leitet sich vom ehemaligen innerstädtischen Friedhof "St. Gertruden" ab, welcher mit der Errichtung des Marktplatzes und der Marktkirche beseitigt wurde.
Neben "normalen" Gräbern befinden sich auch besondere Gedenk- und Ruhestätten auf dem ca. 37 ha großen Areal, u.a.:
Außerdem beinhaltet der Gertraudenfriedhof auch den in sich geschlossenen jüdischen Friedhof, der 1929 geweiht mit Auflösung jenes Bereichs des Stadtgottesackers hierher verlagert wurde.
Außerdem finden sich weitere Kunstwerke und Gedenksteine auf dem Friedhofsgelände, darunter:
sowie 58 verschiedene Brunnen und Wasserentnahmestellen, die größtenteils von Richard Horn geschaffen wurden. Ebenfalls von Horn stammen die Totentanzreliefs an den beiden ionischen Säulen, die sich vor der Trauerhalle befinden. Diese "Malsäulen" seines Vaters Paul Horn wurden bis 1988 von Figuren bekrönt. Sie wurden im Jahr 2020 neu geschaffen und wieder aufgestellt (Leben und Tod). Der "Totentanz" (nach Goethe, 1815) wird auch in den Plastiken von "Passion" und "Endlose Straße" symbolisiert.