Der Südfriedhof wurde am 11.12.1887 vom damaligen Oberbürgermeister der Stadt, Gustav Staude, eingeweiht. Als die hallesche Bevölkerung während der Industrialisierung sukzessive anwuchs reichten die bestehenden Friedhofsanlagen auf dem Nordfriedhof und Stadtgottesacker nicht mehr aus. Da sich die Stadt Richtung Süden ausbreitete, entschied man sich für einen Zentralfriedhof in südlicher Lage und kaufte bereits 1883 die ersten Ackerflächen für 300.000 Mark.
Das Areal misst heute eine Fläche von ca. 26,5 ha und bietet 30.000 Grabstellen Platz. Alle Hauptwege laufen auf die 25 Meter hohe Friedhofkapelle zu.
Auf dem Südfriedhof sind u.a. Karl Meseberg und Martha Brautzsch beigesetzt. Außerdem befinden sich verschiedene Sondergrabanlagen auf dem Gelände, so z.B. für:
- die Schwestern der Heiligen Elisabeth
- die Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges
- verstorbene Soldaten und Angehörige der Roten Armee (zwischen 1949 und 1990)
Auch wenn es den Anschein erweckt, es wären russische Kriegsopfer auf dem Südfriedhof beigesetzt, so ist dem nicht so. Während des Zweiten Weltkrieges gab es keine russischen Gefallenen in Halle.