Die Hafenbahnbrücke ist die originellste Metallfachwerkbrücke Halles. Sie verbindet Glaucha/das Ostufer mit einer der zahlreichen Saaleinseln und besteht aus drei Brücken, von denen die Hauptbrücke mit ihren eigenwillig ellipsenförmigen Details besonders auffällig ist, die beiden kleineren Brücken (Überquerung des Fußweges mit einer Metallbrücke westlich der Saale und Rundbogendurchlass östlich der Saale) hingegen kaum auffallen, aber scheinbar nötig waren, weil der Metallaufleger nicht in der ausreichenden Länge hergestellt wurde oder weil der Weg auf der Insel erst später hinzukam. Durch den Verzicht auf Brückenpfeiler im Wasser entsteht bei ihr wie bei vielen Brücken dieser Art der reizvolle Eindruck des Schwebens über dem Wasser. Auf beiden Seiten führt ein Damm zu dem Aufliegepfeiler am Ufer der Saale.
Erbaut wurde die Hafenbahn 1893 bis 1895, und verband den Sophienhafen mit dem Thüringer Bahnhof. Sie war eine reine Industriebahn, aber ungemein wichtig für den Weitertransport zwischen Schiene und Wasser für Güter und Rohstoffe. Der Hafen wurde zwar bereits nach wenigen Jahrzehnten geschlossen, aber die Fabriken entlang der Linie nutzten die Hafenbahn auch weiterhin. Heute wird die Hafenbahnbrücke als Fußgängerbrücke genutzt und führt zudem einen Radwanderweg über die Saale, der auf den Gleisen der Hafenbahn angelegt wurde.
In der Mitte der Brücke befindet sich eine Gedenktafel für Karl Meseberg, nach dem sie zeitweise auch benannt war. Eine weitere Tafel erinnerte an die Zerstörung am 14. April 1945 durch die Wehrmacht.