Die Schafbrücke ist eine aus Sandstein errichtete Bogenbrücke über die Weiße Elster. Die Brücke trug früher auch den Namen "Zollbrücke" und befindet sich auf einer ehemaligen Heerstraße von Magdeburg nach Merseburg.
Benannt wurde die Schafbrücke später nicht nach der Schäferei von Ammendorf, sondern nach der Schaaf'schen Ziegelei, die sich seit dem frühen 19. Jahrhundert bei Planena befand und die den Auelehm nutzte. Diese wurde 1862 um eine zweite Ziegelei Schaafs ergänzt, die nahe der Saalebrücke von Schkopau entstand. Beide sowie drei weitere Ziegeleien wurden nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) zum Schutz des Leitungswassers für das Wasserwerk Beesen duch die Stadt Halle aufgekauft und abgerissen wie man bei Klaus-Dieter Heinrich (Ammendorf. Vom Fischerdorf zur heimlichen Hauptstadt des Saalkreises, Teil 1, in: Zeitschrift für Heimatforschung 8 (1999), S. 16-29) nachlesen kann. Die korrekte Schreibweise wäre demnach eigentlich Schaafbrücke.
Die Brücke wird von vier Bögen getragen. Bereits vor ihrer Errichtung befand sich an dieser Stelle eine Holzbrücke. Mit dem Brückenbau geht auch eine Sage einher (aus Manfred Lemmer: Der Saalaffe - Sagen aus Halle und Umgebung, 1999):
Während des Baus stürzte das am Tage Errichtete in der Nacht wieder ein. Erst als ein Kind geopfert wurde - es soll eingemauert worden sein - konnte die Brücke fertiggestellt werden. Die Mutter fand über ihre grausige Tat über ihren Tod hinaus keine Ruhe.
1945 wurde die Brücke gesprengt, ein Jahr später wieder aufgebaut. Sie ist fast in jedem Frühjahr vom Hochwasser betroffen und wurde dadurch zunehmend beschädigt. Besonders nach den schweren Hochwasserereignissen 2011 und 2013. Die Bilder vom Januar 2006 zeigen einen früheren Schaden, die vom November 2013 Restaurationsarbeiten an der östlichen Brückenhälfte.