Brücken dienen zumeist dazu, Personen den Übergang über Flüsse zu erleichtern. Sie ersetzten in vielen Fällen die vorher schwierigen Überquerungen wie Fähren und Furten, und ermöglichten so auch bei höheren Wasserständen das Erreichen des anderen Ufers.
Seit der Antike gibt es aber auch andere Arten von Brücken, zum Beispiel Aquädukte zur Überführung von Wasser über ein tiefes Tal. Eine ähnliche Sonderform stellen heute Rohrbrücken dar, die dazu dienen, die Leitungsrohre der Fernwärme über Flüsse und andere Hindernisse zu führen.
Obwohl es sich dabei teilweise um alte Brücken handelt, die nun einer neuen Nutzung zugeführt wurden, etwa im Fall der Ziegeleibahnbrücke, sind diese ausdrücklich nicht mehr zur Überwindung des Flusses durch Menschen geeignet.
Eine solche reine Rohrbrücke findet sich in der Unteren Aue. Sie führ Heizungsrohre vom HKW Süd über den Hauptarm der Saale und findet ihre Fortsetzung in der Aue gen Westen in der Kanalbrücke. Diese Rohre verlaufen dann weiter über die Passendorfer Wiesen und queren die Bundesstraße 80 bei Passendorfs Dreiecksteich.
Die blau angestrichene Brücke steht direkt an der einstigen Grenze zwischen Glaucha, Böllberg und Passendorf, ähnlich wie auch die Genzmer Brücke (zwischen Glaucha und Halle) direkt auf der Grenze erbaut wurde. Schon auf Karten des 19. Jahrhunderts führt ein von Passendorf kommender Weg auf diese Stelle zu, so dass sich hier vielleicht eine Furt befand. Zudem mündete hier früher die Quelle, die aus dem Gesundbrunnen sprudelte.
Eine Brücke scheint sich hier aber nie befunden zu haben, so dass der jetzige Bau der erste an dieser Stelle sein dürfte. Sie besitzt daher auch keine Aufgänge oder Auffahrten. Das Betreten der Brücke ist daher verboten.