Auf dem Gertraudenfriedhof befindet sich ein imposanter Obelisk, welcher an die Gefallenen der Befreiungskriege von 1813 erinnert:
DEN TAPFEREN
Die bei Leipzig im Kampfe für das Vaterland verwundet in Halle ihren Heldengeist aufgaben und deren Gebeine diese Erde decket
Sie ruhen hier von ihrer Arbeit und ihre Werke folgen Ihnen nach
Der Obelisk befand sich von 1814 bis 1942 auf dem Georg-Schumann-Platz (ehemals "Königsplatz"), wurde aber im Jahr 1833 neu errichtet, nachdem das Holzexempar des Zimmermeisters Scharre (Glaucha) schon arg mitgenommen war. Als Standort wählte man den Platz, an dem viele Tote aus den Franckeschen Stiftungen beerdigt wurden, da die Stiftungen als Hospital für über 2.000 verwundete Preußen und Russen genutzt wurden. Eingeweiht wurde es am 2.8.1814, anlässlich des 44. Geburtstages von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen.
Das Denkmal stand auf einem kleinen Hügel und war mit einem Eisengitter umgeben, im Jahr 1863 (50. Jahrestag der Völkerschlacht) ergänzte man einen Stufenaufgang. Im Jahr 1942 wurde dort ein Luftschutzbunker gebaut, daher setzte man das Denkmal um.
Jeder der drei Gedenksteine von 1814, die anderen beiden befinden sich auf der Würfelwiese beziehungsweise im Stadtpark, wurde von einer der halleschen Innungen gestiftet. Dieser Obelisk stammt von dem "Zimmergewerk", wie eine weitere Inschrift vermerkt.