Der Wasserturm Süd wurde in den Jahren 1927/28 zur Trinkwasserversorgung der wachsenden südlichen Innenstadt errichtet und ersetzte dabei einen kleinen Vorgängerbau. Äußerlich markant ist seine für die Bauzeit typische rot-blaue Verklinkerung. Die Außenfassade wurde zehneckig um den nach dem Intze-1-Prinzip gebauten, 2.000 m³ fassenden Behälter errichtet und hat keine tragende Funktion.
Im Gegensatz zum Wasserturm Nord ist der südliche heute noch in Betrieb. Über seinen Behälterstand wird das Klappenbauwerk Oppin gesteuert und dadurch die Trinkwassereinspeisung in das Versorgungssystem der Stadt Halle reguliert. Außerdem bewirkt der Hochbehälter einen konstanten Druckausgleich, um Druckstöße im Versorgungsnetz zu verhindern.