Der Aufschwung der Gründerzeit machte sich nicht nur in den großen Städten, sondern auch in vielen kleineren Orten bemerkbar. Besonders Ammendorf wuchs durch die Ansiedlung von Fabriken an und wurde die mit Abstand größte Stadt des Saalkreises.
Die Geschichte einer Wassermühle reicht in Ammendorf in das 13. Jahrhundert zurück. Sie war die letzte Mühle an der Weißen Elster vor der Mündung in die Saale (unterhalb der Silberhöhe/Beesens). Im Vergleich zu ähnlichen Industriemühlen östlich von Ammendorf (etwa in Wesenitz oder Ermlitz) wirkt sie recht schlicht, aber auch die Rischmühle im nahen Merseburg bediente sich dieses einfachen und effektiven Baustils. Heute ist die Industriemühle außer Betrieb und dient einem Fitnessstudio als Domizil.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) zerstört, wurde die Mühle neu aufgebaut und brannte 1898 ab. Zwei Jahre später wurde sie wieder aufgebaut. Heute ist sie außer Betrieb und die Gebäude werden anderweitig genutzt.