Das Saalhorn auf der Saline-Insel in der Saale ist ein besonderes Gebäude, weil es nicht in Halle erbaut wurde, sondern in der Nähe der Mündung der Saale in die Elbe bei Breitenhagen und Groß Rosenburg (nahe Barby; heute Salzlandkreis). Dies geschah im Jahr 1820 und kein Vierteljahrhundert später schloss man dieses Salzmagazin bereits wieder, gab es aber nicht auf, sondern entschied sich zu einem ungewöhnlichen Schritt. Auf Befehl des Königs baute man das Gebäude ab, verschiffte es und baute es im Jahr 1846 nach den zuvor angefertigten Plänen in Halle neben der Saline wieder auf.
Kurz darauf wurde es um einen Gang erweitert, der vom Dachstuhl aus zum Siedehaus führte, im Jahr 1922 brach man die Ostseite des Gebäudes auf und erbaute einen Steg gen Saale. Ähnlich ging man ein Jahrzehnt später vor, als man eine Eisenbahndurchfahrt schuf. Im Jahr 1936 wurde das Gebäude seines Westteils beraubt, von den 1960er Jahren bis 1994 diente das Salzlager als normale Lagerhalle.
Das laut Mitteldeutscher Zeitung einzige erhaltene preußische Salz-Magazin Deutschlands war einerseits durch das Salz vor Schwammbefall geschützt, andererseits hat aber das Salz das Holz angefressen, Seit dem Jahr 2010 bemüht man sich um die Rettung des Bauwerks, dessen Wände teils bedenklich nach außen drückten.
Mehr zur Geschichte des Magazinbaus kann man auf der Homepage des Vereins nachlesen, der sich um die Rettung des Gebäudes verdient macht, und von der auch die meisten der hier wiedergegebenen Informationen stammen.