Inmitten des Naherholungsgebiets Peißnitzinsel wurde 1978 der Bau des zweiten Planetariums der Stadt Halle fertiggestellt. Bereits seit 1963 gab es im Stadtteil Kanena ein Kleinplanetarium.
Ursprünglich war der Stadtpark für das Vorhaben auserkoren. Um jedoch keine Probleme mit Streulicht zu bekommen, entschied man sich schließlich für die Peißnitz.
Auslöser für den Bau war die Entwicklung des Projektors "Spacemaster DP1W" durch die Carl-Zeiss-Werke Jena, für welchen diese ein Referenzobjekt benötigten. Der damalige Oberbürgermeister der Stadt Halle, Hans Pflüger, setzte sich - auch aus privatem Interesse - für die Saalestadt ein, die 1976 den Zuschlag erhielt.
Benannt wurde es nach dem ersten Deutschen (und glücklicherweise DDR-Bürger) im Weltall, Sigmund Werner Paul Jähn (* 1937), welcher kurz vor der Eröffnung auf der Sojus 31 die Erde umkreiste.
Das Planetarium war bis 2013 noch regelmäßig geöffnet und unterstützte Schulen im Astronomieunterricht. Das Hochwasser im gleichen Jahr setzte dem Planetarium jedoch so stark zu, dass es geschlossen werden musste. Im Jahr 2014 wurde der Abriss des einzigartigen Bauwerks zugunsten eines neuen Planetariums im Gaswerk am Holzplatz beschlossen. Nach langem Kampf um einen Erhalt wurde das Gebäude im Februar 2018 abgerissen.
An der Südseite befanden sich mehrere Sonnenuhren, darunter eine separat stehende kleine Sonnenuhr.
Da die Stadt Halle jedoch den Bedarf an einem Planetarium erkannt hatte und Teile der Bevölkerung dies forderten, erfolgte mit Beschluss des Abbruchs die Planung für einen Neubau. Als Grundstück wurde das noch existente Gasometer am Holzplatz auserkoren. Der Spatenstich hierzu erfolgte am 21. Januar 2019. Neben einer Sternenwarte ist ein Sternensaal geplant, der die Astronomie in 360 Grad erlebbar macgen soll.