In Halle gibt es zu jeder Architekturepoche mindestens eine Kirche - so auch zum sogenannten Heimatstil. Im damals neuesten Viertel "Frohe Zukunft" entstand in den Jahren 1937 und 1938 eine kleine Kirche, die sich der historischen Bautradition verpflichtet, ohne vorhergehende Epochen bedingungslos zu kopieren. So ist ein sehr passendes Bauwerk entstanden, das weder versucht die Umgebung zu dominieren, noch völlig untergeht. Vielmehr fügt es sich harmonisch in den Straßenzug des Krokusweges ein, und findet auch eine originelle Ecklösung: Im rechten Winkel zur Kirche steht das Gemeindehaus und im erneuten rechten Winkel das Wohnhaus, was allerdings in der Literatur als Anspielung auf das Hakenkreuz gedeutet wird, da der Architekt überzeugter Nationalsozialist war.
Nachdem die Gründerzeit die Kirchen stets nach biblischen Heiligen (Johannes-, Paulus-, Petrus- usw.) benannt hatte, wurden die Gotteshäuser der 1920er/1930er Jahre nach einem neuen Schema betitelt, dass andere Elemente des christlichen Glaubens (Luther-, Christus-, Heilands-Kirche) hervorhob. Die Kirche war anfangs in die Pauluskirche eingemeindet. Nachdem das Gotteshaus im Zweiten Weltkrieg von Fliegerbomben schwer beschädigt wurde, wurde es 1950 zur Pfarrkirche erhoben und wieder aufgebaut.