Die Moritzkirche ist eine dreischiffige, im spätgotischen Stil errichtete Hallenkirche. Sie wurde ab 1388 als Nachgängerbau einer im 12. Jahrhundert erbauten Stiftskirche geschaffen und ist dem heiligen Moritz geweiht.
Deutlich erkennbar sind die gestalterischen Unterschiede: während die Ostseite der Kirche, welche 1388 begonnen wurde, prunkvoll ausgestaltet wurde, erscheint die Westseite bedeutend schlichter. Ihre Bauweise gilt als Auftakt der spätgotischen Hallenbaukunst und besitzt vielseits Vorbildfunktion für andere Kirchenbauten. Insbesondere der Chor wurde von vielen Kirchen (z. B. Bernburg) übernommen. Eine Zeit lang besaß die Moritzkirche einen barocken Turm (1694-1789), der aber einstürzte.
1520 wurde sie den Dominikanern übergeben, da deren Kirche am Domplatz zum Dom umgebaut wurde. Nach der Reformation war sie evangelische Pfarrkirche, seit 1971 ist sie katholisch und für Halle-Neustadt zuständig, so das am Glauchaer Platz/Moritzzwinger gleich zwei katholische Kirchen stehen.