Die Kirchenruine von Granau ist eines der letzten Zeugnisse des Ortes, der für Jahrhunderte Wüstung war, und dennoch immer wieder neu belebt wurde. Die Kirche wurde lange Zeit erhalten, da Nietleben keinen eigenen Sakralbau besaß und so diesen nutzen konnte, der sich nur wenige Hundert Meter vom Ort entfernt befand. Pfarrort für beide Dörfer war Lettin.
1446 wird die Kirche von Granowe erstmals erwähnt. Auch nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche repariert (1654), bekam sogar einen neuen Turm (1692).
Nach dem Bau der Kirche in Nietleben wurde die ehemalige Dorfkirche von Granau überflüssig und verfiel, so dass von ihre heute nur noch die Ruine übrig ist. Im 20. Jahrhundert wurde die Kirche zur Gedenkstätte umgewandelt, ein Kriegerdenkmal in Form einer Orgel eingebaut und eine Gedenktafel für den Heimatforscher Siegmar von Schultze-Galléra angebracht.