Im Jahre 1893 wurde als Bestandteil der Diakonissenanstalt Halle eine Kirche in deren Innenhof (Garten) errichtet. Der Architekt Friedrich Fahro gestaltete das Gotteshaus nach dem Wiesbadener Programm. Es handelt sich um einen kleinen Zentralbau im neugotischen Stil, dessen Inventar fast vollständig erhalten ist. Die Kirche besitzt am südlichen Kreuzarm einen Vierungsturm.
Im Inneren verfügt das Gotteshaus über einen Dreikonchenraum, welcher von dem zentralen Altar beherrscht und auf allen Seiten von Emporen umgeben ist. Auf der östlichen Empore wurde die 1908 errichtete Rühlmann-Orgel installiert, welche die ursprünglich aus der Diakoniekapelle stammende Orgel von 1879 ersetzte.
Eine Besonderheit dieser Anstaltskirche ist, dass sie nicht nur über einen regulären ebenerdigen Zugang verfügt, sondern zusätzlich mit der Diakonieanstalt verbunden ist und somit einen weiteren Eingang besitzt. Jener führt zum südlichen Kreuzarm, welcher hierzu mit zweigeschossigen Emporen ausgestattet wurde.