Die Dorfkirche von Wörmlitz ist dem heiligen Petrus geweiht, was bei einem Fischerdorf nicht weiter verwundern kann. Sie stellt ein typisches Bauwerk dar, da sich der Typ eines romanischen Westquerturmes mit östlich anschließendem, barock umgebautem Schiff in und um Halle recht oft finden lässt, etwa in Lieskau, Morl oder Lettin.
Während der Turm vom Denkmalverzeichnis in die zweite Hälfte des zwölften Jahrhunderts datiert wird, ist das Schiff in der heutigen Gestalt in den Jahren 1748 bis 1751 gestaltet worden. Nach einem Brand im Jahr 1967 wurde die Kirche wiederhergestellt.
Erstmals erwähnt wurde der Sakralbau im Jahr 1184, damals noch als Kapelle. Drei Jahrzehnte später ist Wörmlitz als Filialkirche von Radewell nachweisbar, zu dem damals auch Beesen und Döllnitz gehörten.
Ungewöhnlich ist die Höhe des Schiffes, das den Turm kleiner erscheinen lässt als er ist, so dass die Kirche von Westen her gänzlich anders wirkt als von Osten. An der Westfassade befindet sich ein Totenkopf, zu dem uns nichts Genaueres bekannt ist. Südlich der Kirche steht ein separater Glockenstuhl.
Die genaue Baugeschichte kann man in dem Buch Die Dorfkirchen in Halle (2006) von Peter Findeisen und Dirk Höhne nachlesen. An der Südfassade befinden sich zwei Gedenktafeln für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.