Die Bildhauer, die an der Burg Giebichenstein ausgebildet wurden, konnten in Halle stets viele Aufträge für sich verbuchen. Heinz Beberniß (1920-2012) ist ein solcher, musste aber gerade auch nach 1989 viele Rückschläge einstecken, denn nun war es so, dass Kunst zur Zielscheibe wurde. Politisch nicht mehr gewollt, Vandalismus, Diebstahl und vieles mehr führte dazu, dass immer mehr Figuren und Tafeln aus dem Stadtbild verschwinden, ein Trend, der leider bis heute anhält.
Die
Fäuste wurden abgerissen, das "Usbekische Mädchen" (Am Gastronom) wurde gestohlen und auch die Figurenstele vor der Steintorschule verschwand. In der von der Großen Steinstraße gen Osten abzweigenden Sackgasse hinter dem Stadtbad wurde die Schule Jahre später zur Herberge umgebaut, Beberniß verstarb und wieder vergingen Jahre, bis die für den Künstler typische Stelen, von der wir weder den Titel noch das Entstehungsjahr ermitteln konnten, plötzlich im Dezember 2018 wieder auftauchte.
Während seine
Freizeit-Stele auf der Südpromenade aus Bronze geschaffen wurde, war dieses Werk aus Stein entstanden. Es wurde immer wieder Opfer von Vandalismus, so dass bereits Köpfe fehlten. Dadurch ist es zusätzlich erschwert, die Anzahl der Figuren zu ermitteln, die hier aufeinander gestellt waren. Sie stand auf einer Backsteinstele, die mit abgebaut wurde.
Die wiederrichtete Stele bekam einen neuen Sockel.