Die Silberhöhe ist ein Stadtviertel, das nie fertig gestellt wurde und in dem zahlreiche Häuser bereits nach dreißig Jahren Existenz wieder verschwanden. Bevor dieser Abriss begann, der besonders stark die Querfurter und die Hanoier Straße betraf, wurde zwischen dem längsten Elfgeschosser des Viertels und den Bahngleisen eine Stahlplastik aufgestellt, die in den Jahren 1996 und 1997 entstand. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Menschen bereits begonnen die Silberhöhe zu verlassen, doch war noch nicht absehbar, dass es am Ende mehr als die Hälfte der Bewohner sein würde.
Daher schuf man eine große Metallinstallation, die einen vermeintlichen Freiraum prägen sollte. Diese Platzgestaltung trägt den etwas sperrigen Namen Labyrinth über blauem Garten, reicht über den Weg hinweg und hat ihre eigenen Bodenplatten zum erleichterten Betreten der Anlage. Sie besteht aus blauen und weißen Elementen, die zum Teil torartig aufgestellt wurden. Sie bilden ein sich vor allem aus der Luft erschließendes und an vielen Stellen durchbrochenes Labyrinth, das aber auch deutliche Anleihen bei Steinkreisen wie dem berühmten Stonehenge nimmt.
Etwas mehr als zehn Jahre später fielen die Hochhäuser, so dass die Plastik nun einen viel größeren Raum prägt. Menschen die auf der Silberhöhe aufgewachsen sind, nehmen sie dennoch nur selten wahr, da die Formen zu sehr an die typischen Wäscheleinenhalter erinnern, die es auf vielen der Grünflächen gab.