„Mutter und Kind“ ist eine Plastik von Horst Brühmann im östlichen Teil der Südpromenade in der Südstadt. Sie befindet sich aber auch im „Martha Maria“ und in Merseburg, was typisch für Werke des Künstlers ist. So waren seine „Raufenden Knaben“, ebenso wie seine „Sinnende“, an vier Standorten, seine „Sinnende Metamorphose“ in drei und seine „Hemdausziehende“ in zwei Städten zu finden. In seiner Heimatstadt Halle, in der er 1942 geboren wurde, stehen mehrere Kunstwerke von Brühmann, darunter der über Jahrzehnte fragliche „Lebenskreis“-Brunnen auf dem Domplatz. Dessen Figurenwelt ähnelt die benachbarte Plastik noch sehr viel deutlicher, doch auch die hier gewählte Optik ist typisch für Brühmann und sein Werk. In der Art und Weise, wie die Mutter das gesichtslose Kind hält, aber auch in der ganzen Körperhaltung, steckt viel vom Schrecken des Lebens, was sich auch in der krönenden Figur des Lebenskreis-Brunnens wiedererkennen lässt.