Martin Luther erlebte immer wieder neue Wellen der Verehrung, und so erinnern heute an ihn nicht nur Lutherbogen und Lutherplatz, Lutherturm und Lutherstraße, Lutherlinde und Lutherkirche, sondern auch ein Denkmal an der Marktkirche, eine Tafel am Goldenen Schlösschen, eine Büste in der ULB, eine Tafel am Lutherhof, ein Wandbild in der Lutherstraße oder auch diese Kopfdarstellung, die keiner Form klar zuzuordnen ist, da sie am ehesten eine Plastik darstellt, diese aber mit den Formen der Büste, der Maske und des Reliefs verknüpft. Die Art der Anbringung über einer Einfahrt (der westlichen Durchfahrt der Lutherstraße am Lutherplatz) erinnert zudem an einen Schlussstein, wenngleich es deutlich sichtbar keiner ist, da der Kopf oberhalb des Scheitelpunkts des Bogens angebracht wurde. Er wurde im Zuge der Errichtung des Lutherplatzes in den späten 1920er Jahren angebracht, und 1928 in Überlebensgröße (achtzig Zentimeter hoch) von Richard Horn geschaffen, von dem auch der gegenüberliegende Kopf Philipp Melanchthons stammt.