In Halle gibt es von vielen Kunstwerken zwei Exemplare, etwa von der Ziegenreiterin oder von der Mutter mit Kind. Dies trifft besonders auf Plastiken zu, die auf Spielplätzen aufgestellt wurden. Dazu zählen nicht nur Schildkröte und Krokodil, sondern auch die Röhrenrutschen von Eberhard Kull.
Kull wurde 1938 in Halle geboren und studierte bis 1963 an der Burg Diplom-Formgestalter. Von ihm stammen zum Beispiel die Stadtwappensteine an den sechs wichtigsten Straßen Halles (z. B. an der B 6 oder an der B 91). Aus glasverstärktem Polyesterharz schuf er 1978 eine 3,2 Meter hohe Rutsche im Kindergarten der Burger Bekleidungswerke am Robert-Franz-Ring, wie man im Katalog Bildende und angewandte Kunst im Bezirk Halle (1979) nachlesen kann,
Ein zweites Exemplar entstand am Rand von Halle-Neustadt im Südpark bei Passendorfs Kirche im Jahr 1982. Während die Röhre der Rutsche an der Würfelwiese nur einen Halbkreis beschrieb, zu deren Tunnel man eine Leitertreppe hinaufkletterte, war das Passendorfer Exemplar ein kompletter Tunnel-Winkel mit einer angefügten schiefen Ebene als Auslauf. Die Abbildung in dem Heft Kunst im öffentlichen Raum - Stadtteil Halle-Neustadt (2001) zeigt noch den alten Anstrich, der gelb mit einem mehrfarbigen Streifen war. Hier abgebildet ist hingegen der letzte Zustand. Mittlerweile musste die zirka sechs Meter hohe Rutsche beseitigt werden.