Das 19. Jahrhundert war die letzte Hochzeit des Orgelbaus und im Umfeld von Halle wirkten mit Rühlmann (Zörbig), Zuberbier (Dessau) und Ladegast (Weißenfels) gleich drei bedeutsamere Vertreter dieses Genres, doch auch in Halle selbst gab es eine bedeutende Orgelbaufirma.
Friedrich Wilhelm Wäldner (1785-1852) kam Anfang des 19. Jahrhunderts nach Halle, wo er 1811 erstmals nachweisbar ist. In Halle schuf er die Orgeln im Dom und in Reideburg, im Saalekreis unter anderem die in Wettin, Morl und Schlettau (heute Angersdorf).
Sein Sohn August Ferdinand Wäldner (1817-1905) hat aufgrund seiner jahrzehntelangen Tätigkeit noch sehr viel mehr Orgeln geschaffen. In Halle waren das dies unter anderem die in Böllberg, Passendorf und Wörmlitz, im Saalekreis unter anderem die Landsberg, Fienstedt oder Unterteutschenthal.
Insgesamt können beiden Baumeistern über 80 Orgeln zugeordnet werden. Seit dem Januar 2020 erinnert eine Gedenktafel in der Salzstraße an beide bzw. ihre Wirkungsstätten. Näheres zu den Orgeln kann man in den Abhandlungen von Michael Wünsche sowie auf seiner Internetseite waeldner-orgel.de erfahren.