Der Tod Karl Mesebergs am 13. März 1919 trug wesentlich zur Radikalisierung der halleschen Arbeiterschaft bei, da man den Schwerverletzten von der Hafenbahnbrücke warf und elendig ertrinken ließ. Er wurde dadurch zu einem Märtyrer verklärt und spielte auch in der sozialistischen Zeit eine große Rolle, wie ein Foto zeigt, auf dem man Wachsoldaten neben dem Denkmal an der Ecke Karl-Meseberg-Straße / Turmstraße stehen sieht.
Neben dem "Blutsonntag von Halle", bei dem u. a. Fritz Weineck starb, war Mesebergs Tod also ein wichtiges lokalpolitisches Ereignis der Weimarer Republik. Das Denkmal ist in keinem guten Zustand, da die Gedenkplatte schon seit Jahren verschwunden ist. Sie trug die Inschrift:
KARL
MESEBERG
ERMORDET
AM 13.3.1919
VON DER REAKTION
Die Bäume, die einen kleinen Ehrenhain bildeten, wurden mittlerweile beseitigt. Das künftige Schicksal des Denkmals ist unklar, da in dem Areal Gebäude entstehen sollen. Wann es errichtet wurde, konnten wir bisher nicht ermitteln.