Adolf Reichwein (1898-1944) war Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg. Bekannt ist er aber auch als Pädagoge und Kulturpolitiker geworden. In Halle war er 1930 bis 1933 tätig, da hier eine Pädagogische Hochschule ("Pädagogische Akademie") gegründet worden wr, an der er aktiv in der Erwachsenenbildung tätig sein konnte. Wie so viele wurde er 1933 für seine politische Gesinnung bestraft und entlassen. Er ging danach nach Tiefensee, wo er aber keinesweg zurückgezogen agierte. Der sogenannte "Kreisauer Kreis" sah in ihm den Kulturminister für die Zeit nach dem Sturz der NS-Diktatur. Wie so viele KZ-Insassen starb er unter fragwürdigen Umständen.