Johann Friedrich Struensee (1737−1772) war ein deutscher Arzt, der bis zum Leibarzt von König Christian VII. und Minister am dänischen Hof aufstieg. Er wurde in Halle geboren, wo sein Vater Adam Struensee Pastor und Universitätsprofessor war. Bereits mit 15 Jahren begann er hier das Medizinstudium; gerade 20jährig wurde er Armenarzt im damals dänischen Altona, wohin sein Vater als Hauptpastor der Trinitatiskirche gelangt war.
Er versuchte neue Wege der Behandlung von Geisteskranken und kam so an den dänischen Hof, wo er zum Grafen erhoben wurde. Eine Affäre mit der jungen Königin wurde ihm jedoch zum Verhängnis: Man unterstellte ihm, einen Staatsstreich zu planen, betrieb massive Propaganda gegen ihn. Nach nicht einmal zwei Jahren Regentszeit wurde er im jungen Alter von 34 Jahren geköpft, gevierteilt und auf das Rad geflochten.
Zum 200. Geburtstag wurde im Jahr 1937 eine Gedenktafel angebracht, welche jedoch später verschwand. 2010 wurde eine neue gestiftet.