Wilhelm Arnold Diedrich Rimpau (1842-1903) gilt als “Vater der deutschen Pflanzenzüchtung“ (Theodor Roemer), war aber auch als Ackerbauer, Tierzüchter und Betriebswirt wichtig. So setzte er als Erster den Dampfpflug ein (1869) und war Gründungsmitglied der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (1885). Sein Geburtsort Schlanstedt (bei Halberstadt) war auch sein Lebensmittelpunkt, den er nur für seine Ausbildung (Gymnasium in Braunschweig, Landwirtschaftliche Akademie in Bonn-Poppelsdorf, Universität in Berlin, Volontariate in Friedeburg und der Zuckerfabrik Salzmünde) verließ. Einen ihm 1888 angebotenen Lehrstuhl in Leipzig lehnte er zum Beispiel ab. Wohl weil er weiterhin seine Forschungen betreiben wollte, wofür er weitere Höfe erworben hatte. Unabhängig von den Forschungen Mendels entdeckte er die gleichen Gesetzmäßigkeiten (bekannt als "Mendelsche Gesetze"), zudem stand er in Kontakt mit Charles Darwin. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verlieh ihm im Jahr 1894 die Ehrendoktorwürde. Seit dem Jahr 2000 wird von der DLG der Wilhelm-Rimpau-Preis verliehen. Verdient machte er sich vor allem um die Zucht von Roggen und Zuckerrüben.
Anlässlich des 50jährigen Bestehens des Landwirtschaftlichen Instituts der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde ihm eine Büste im Park auf dem damaligen Gelände der Landwirtschaft an der Ludwig-Wucherer-Straße / Emil-Abderhalden-Straße gewidmet. Gestiftet wurde sie vom "Landwirtschaftlichen Verein für das Fürstentum Halberstadt und die Grafschaft Wernigerode", dessen Vorsitzender Rimpau war. Ein Abguss, angefertigt durch die Bronzebildgießerei Noack in Leipzig, befindet sich seit Mai 2013 auf dem Weinberg Campus in der Heideallee neben dem neuen Hörsaalgebäude der Agrarwissenschaften. Seit August 2015 steht das Denkmal zusammen mit denen von Thaer und Kühn wieder im Park, der nun zum GSZ gehört. Die Inschrifttafel an der Stele berichtet:
Der landwirtschaftliche Verein
für das Fürstentum Halberstadt
und die Grafschaft Wernigerode dem
Landwirtschaftlichen Institut der
Universität Halle-Wittenberg
zu seinem 50jährigen Jubiläum.