Ernst Fritz Johannes Thälmann (* 16.04.1886 Altona; † 18.08.1944 KZ Buchenwald) war einer der bekanntesten politisch organisierten Arbeiter der Zwischenkriegszeit und Anführer der Arbeiterbewegung. Im Ersten Weltkrieg wurde er an die Westfront eingezogen und verdiente sich u.a. das Eiserne Kreuz II. Klasse.
Seine politische Laufbahn begann bereits 1903 mit dem Eintritt in die SPD, die er 1918 verließ und in die USPD eintrat, die später in der KPD aufging. Zwischen 1925 und 1933 war Thälmann Vorsitzender der KPD und kandidierte zu den Reichstagswahlen 1925 und 1932. Er wurde 1944 auf persönlichen Befehl Adolf Hitlers erschossen.
Sein "berühmtester" Besuch in Halle war eine von der Polizei blutig beendete Wahlkundgebung im Rahmen seiner ersten Kandidatur, an die u.a. die Gedenktafel vom kleinen Trompeter erinnert. Um Thälmann wurde vor allem in der DDR ein Kult entfacht, er wurde wegen seiner Rolle in der Arbeiterbewegung verehrt. Zahlreiche Denkmäler wurden ihm zu Ehren errichtet.
Die Thälmann-Büste in Halle ist überdimensional groß gehalten. Otto Leibe fertigte sie innerhalb von zwei Jahren aus Lausitzer Granit. Sie wurde auf einem Porphyr-Sockel im Rahmen einer Massenkundgebung am 07.11.1981 eingeweiht. Seither blickt Ernst Thälmann gen Riebeckplatz, der in der DDR seinen Namen trug.
Rund um das Denkmal waren Tafeln angeordnet, die von den einzelnen Besuchen in Halle berichteten. Diese wurden inzwischen jedoch eingelagert und sind nicht öffentlich zugänglich. Eine solche berichtete zum Beispiel:
Ernst Thälmann in Halle
12.-17.10.1920
Ausserordentlicher
Parteitag der USPD
Beschluss zur
Vereinigung mit
Der KPD und zum
Anschluss an die
Kommunistische
Internationale
Juli 1924
Begegnung
Mit Halleschen
Genossen in
Vorbereitung
Der Gründung
Des Roten Front-
Kämpferbundes