August Hermann Francke (* 12.03.1663 Lübeck, † 08.06.1727 Halle), seinerzeit einer der bedeutensten Theologen, gilt als einer Hauptvertreter des aktiven Pietismus. Er wirkte vor allem im ostdeutschen Raum, den größten Teil seines Lebens in Halle.
Hierher kam er nach seiner Glaubenskrise, als er Leipzig verließ. Er erhielt eine Professur in griechischer und orientalischer Sprache und später in Theologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Von 1692 bis 1715 war er Pfarrer der Glauchaer St. Georgen-Kirche und begann ab 1695, die Kinder des Stadtteils zu unterrichten und zu versorgen.
Am 18.09.1698 war die Grundsteinlegung der von ihm begründeten Glauchaschen Anstalten, die heute ihm zu Ehren den Namen "Franckesche Stiftungen" tragen. Er kaufte in der Folgezeit die verrufenen Gasthöfe (wie das Raubschiff) am heute nach ihm benannten Franckeplatz direkt vor der Stadtmauer hinzu. Ein erstes Denkmal wurde ihm bereits 1788 errichtet.