Dr. Richard Robert Rive (* 26.12.1864 Neapel, † 23.11.1947 Halle (Saale)) war ab 1906 der erste Bürgermeister der Stadt Halle (Saale) und von 1908 bis 1933 deren Oberbürgermeister.
Während seiner Amtszeit wurde die Stadtverwaltung modernisiert, z.B. entstand hinter dem ehemaligen Rathaus der heutige Ratshof als modernes Verwaltungsgebäude. In dieser Zeit wurden zahlreiche Ankäufe für die Stadt getätigt, u.a. 1921 die Burg Giebichenstein, der Reilsberg (mit dem Zoologischen Garten), die Brandberge und 1929 die Dölauer Heide.
Die Politik förderte und erweiterte die Kultureinrichtungen der Stadt, so entstanden 1904 das Museum der Moritzburg und neun Jahre später das Landesmuseum für Vorgeschichte. Außerdem wurde die Infrastruktur u.a. durch die Eröffnung des Flughafens Leipzig/Halle (1927) und des städtischen Hafens in Halle-Trotha (1931) erweitert.
1945 benannte die Stadt Halle eine Promenade entlang der Saale, zwischen der Burg Giebichenstein und der Burgstraße nach seinem langjährigen und wichtigen Oberbürgermeister. Zwischen 1958 und 1992 trug es den Namen des Kommunisten Friedrich August ("Fritz") Weineck; seit 1998 erinnert ein Bronzeportrait an den promovierten Rechtswissenschaftler.