In Halle gab es einst 40 Maschinenfabriken, die älteste unter ihnen war die von Albert Dehne in der Schimmelstraße (gegründet 1858), nimmt man aber Halle in seinen heutigen Grenzen, dann war es die von Ernst Leutert in der Burgstraße in Giebichenstein, die im Jahr 1856 entstand, wie Walter Müller in einem Artikel über Dehne im Jahr 2007 in den Heften zwei und drei der Zeitschrift Ekkehard darlegte.
Trotzdem weiß noch heute jeder sofort, dass mit dem Kürzel "Mafa" die Maschinenfabrik an der Merseburger Straße gemeint ist. Deshalb reichte für das Denkmal, das an diese Großfabrik erinnert auch die schlichte Inschrift:
1872 Mafa 1994
Es befindet sich auf dem Areal der einstigen "Maschinenfabrik und Eisengießerei Riedel & Kemnitz", die ab dem Jahr 1946 unter dem Namen "Hallesche Maschinenfabrik und Eisengießerei AG Halle" (HME) produzierte. Diese neue, durch Enteignung und Zusammenlegung entstandene Fabrik beinhaltete auch die ehemalige, südlich benachbarte "Wegelin & Hübner Maschinenfabrik und Eisengießerei AG", die im Jahr 1869 von einem bei Dehne ausgebildeten Ingenieur (Ernst Hübner) gegründet wurde.
Die meisten dieser halleschen Maschinenfabriken waren auf Zuckerfabriken und deren Bedürfnisse spezialisiert und erweiterten erst später ihr Spektrum. Die beiden Fabriken an der Merseburger Straße waren ab den 1880er Jahren auf Kühlmaschinen umgeschwenkt. Der Name änderte sich ab 1946 häufiger, zuletzt, ab 1990, war es die "ILKA Maschinenfabrik Halle GmbH". Diese gab im Oktober 1993 das Gelände in der Merseburger Straße auf und verlagerte sich nach Döllnitz.