Die Schlacht von Sedan (1. September 1870) entschied den Deutsch-Französischen Krieg, da sie mit der Gefangennahme von Napoleon III. endete. Deshalb gehörte sie zum Gründungsmythos des Deutschen Reiches und wurde jährlich mit dem Sedantag gefeiert.
Der Sedantag hatte zwar den Charakter eines offiziellem Feiertages, da es jedes Jahr angeordnete Feierlichkeiten etwa in Schulen oder auf öffentlichen Plätzen gab, war aber bei verschiedenen Bevölkerungsgruppe, v. a. bei den Katholiken und den Sozialisten, aus verschiedenen Gründen unbeliebt. Dennoch war er häufiger Anlass für die Enthüllung von Kriegerdenkmälern. Eine schlichtere Form des Gedenkens war die Pflanzung von Eichen, die teils Kaiser-Eichen oder Sieges-Eichen genannt wurden, aber zumeist Sedaneichen.
Sie haben sich häufiger erhalten als bekannt ist, doch geriet meist der Name in Vergessenheit oder aber sie wurde umbenannt und der alte Name vergessen. In Reideburg steht eine solche Eiche seit dem 1. September 1871 in der Paul-Singer-Straße, wie man bei Siegfried Schroeder (Reideburg in den Jahren 1815 bis 1920, 2004) nachlesen kann.
Das erste Denkmal dieser Art waren die Friedenseichen auf der Würfelwiese. Auch an einen der anderen Deutschen Einigungskriege erinnern seit den 1870er Jahren ein Denkmal auf dem Nordfriedhof und ein Baum in einem Ortsteil.