Die Betsäule wurde im Jahr 1455 auf dem östlichen Teil des Riebeckplatzes (ehemals Galgberg) als Ort des stillen Gebets in Gedenken an die Pestepidemie des frühen 15. Jahrhunderts errichtet. Daher trägt sie im Volksmund auch den Namen "Pestsäule". Die Inschrift lautet:
a d mcccclv ad
honorem
ihu xpi
sculpt
Das "ihu xpi" bedeutet hierbei laut der Sächsischen Akademie der Wissenschaften "Jesus Christus", wobei "xpi" den ersten drei Buchstaben der griechischen Schreibweise (Ἰησοῦς Χριστός) nachempfunden zu sein scheint. Berichtet wird also die Erschaffung zu Ehren Jesu im Jahr 1455.
1928 musste sie ihren Standort wechseln, um den Riebeckplatz zum Verkehrsknotenpunkt umzubauen. Fortan befand sie sich am Franckeplatz. Als der Bau der Hochstraße begann, musste die Betsäule 1969 weichen, bevor sie 1972 an ihrem heutigen Standort errichtet wurde.
Im Jahre 2012 wurde sie aufwendig saniert und erstrahlt seither in neuem Glanz.