Der Hallische Verschoenerungsverein war eine gemeinschaftliche Organisation unter dem Vorsitz Herrmann Fiebigers, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Grünanlagen der Stadt Halle zu erhalten und zu erweitern.
Bereits 1828 wurde eine "Verschönerungskommission" gebildet, welche für den Abriss der alten Befestigungsanlagen der Stadt und die Errichtung von Straßen und Parkanlagen an diesen Stellen verantwortlich zeichnete. Aus dieser ging der spätere Verein hervor, welcher sich am 19.10.1863 erstmals konstituierte und ein Jahr später sein Status verabschiedete.
Im Jahr 1924 löste sich der Verein aufgrund der vollständigen Entwertung des Vermögens und durch Mitgliederverluste (Abmeldungen) während und nach dem Ersten Weltkrieg auf.
Der Verein errichtete u.a. folgende Anlagen bzw. wirkte bei deren Aufwertungen mit:
Herrmann Fiebiger selbst war auch dafür verantwortlich, dass der Knoblauchsmittwoch, eines der ältesten halleschen Volksfeste (erste urkundliche Erwähnung im 15. Jahrhundert) 1871 verboten wurde. Er übte Druck auf den damaligen Polizeipräsidenten aus, um das Verbot durchzusetzen. Hintergrund war, dass die vom Verschönerungsverein 1867 angelegten Rasenflächen auf der Würfelwiese unter den Besucherscharen litten.
Die Tradition wurde inzwischen wiederbelebt, der Knoblauchmittwoch findet ein Mal im Jahr statt. An Fiebiger erinnern Denkmäler in Obeliskform im Amselgrund und auf der Würfelwiese.