An der Nordseite des Leuna-Chemie-Stadions erinnert seit dem 28. September 2021 eine Gedenkstele zwischen den Arbeiterstandbildern an einen Hotelbrand in Eindhoven, der sich 50 Jahre zuvor ereignete.
Damals hatte sich der Hallesche FC als Tabellendritter der DDR-Fußball-Oberliga für den Europapokal qualifiziert. Das Hinspiel in der ersten Runde gegen die PSV Eindhoven in Halle endete am 15. September 1971 mit 0:0.
Am Vorabend des Rückspiels, dem 28. September 1971, kam es zu einem Brand im "Hotel 't Silveren Seepaerd" (Silbernes Seepferd) am "Stationsplein" (Bahnhofsplatz) in Eindhoven, bei dem elf Menschen starben und 19 verletzt wurden (nach anderen Angaben 12/20). Die restlichen Gäste konnten unverletzt gerettet werden. Das schwer beschädigte Hotel wurde nie wieder aufgebaut, die Sicherheitsbestimmungen für Hotels wurden geändert und heute steht an der Stelle ein Wohnkomplex.
Dieses Hotel hatte der Hallesche FC am Vortag als Unterkunft gewählt, so dass der Verein direkt von dem Brand betroffen war. Einer der Spieler, Wolfgang Hoffmann, kam bei dem Brand ums Leben, Klaus Urbanczyk und Erhard Mosert verletzten sich beim Sprung aus dem Fenster schwer, so dass sich der Hallesche FC gezwungen sah, aus dem Wettbewerb auszusteigen. Die Spieler wurden als Helden gefeiert, da sie teils trotz ihrer schweren Verletzungen in das Hotel zurückkehrten und weitere Gäste retteten. Urbanczyk musste kurz darauf seine Karriere beenden.
Die dem Anlass entsprechend schlichte Stele trägt die Worte In Gedenken an die Tragödie von Eindhoven auf Deutsch und Englisch sowie das Datum des Unglücks, das mutmaßlich durch eine Gasexplosion in der Küche ausgelöst wurde. Direkt daneben befindet sich die Gedenktafel für das Unglück vom 26. September 1997.